Industrielle Laser bieten eine Vielzahl von Vorteilen, die sie in verschiedenen Fertigungsprozessen attraktiv machen.
Präzision
Laser ermöglichen extrem präzise Bearbeitungen. Durch die Fokussierung des Laserstrahls auf kleine Bereiche können feine Schnitte, Gravuren und Markierungen mit hoher Genauigkeit durchgeführt werden.
Vielseitigkeit
Industrielle Laser sind äußerst vielseitig und können eine breite Palette von Materialien bearbeiten, einschließlich Metalle, Kunststoffe, Keramik, Holz und mehr. Sie können für verschiedene Anwendungen wie Schneiden, Gravieren, Markieren und Schweißen eingesetzt werden.
Kontaktlose Bearbeitung
Laserbearbeitung ist eine kontaktlose Technologie, was bedeutet, dass das Werkstück während des Prozesses nicht berührt wird. Dies ist besonders vorteilhaft bei empfindlichen Materialien oder komplexen Formen.
Schlanke Schnitte
Laser ermöglichen schlanke Schnitte mit minimalen Wärmeeinflüssen auf das umgebende Material. Dies ist besonders wichtig bei Anwendungen, die eine geringe Wärmeverzerrung erfordern.
Automatisierung
Laserbearbeitung kann leicht in automatisierte Fertigungsprozesse integriert werden. Dies trägt zur Effizienzsteigerung, Kosteneinsparungen und zur Verbesserung der Gesamtproduktionsleistung bei.
Hohe Geschwindigkeit
Laser können Materialien sehr schnell bearbeiten, insbesondere bei dünnen Schnitten oder Markierungen. Dies führt zu einer erhöhten Produktivität und Durchsatzrate.
Berührungslose Markierung
Für Anwendungen wie die Produktkennzeichnung ermöglicht die Lasermarkierung eine dauerhafte, hochauflösende Beschriftung ohne direkten Kontakt mit dem Material.
Geringe Wartungsanforderungen
Moderne industrielle Laser sind oft robust und haben geringe Wartungsanforderungen. Dies trägt dazu bei, die Betriebskosten zu minimieren und die Produktionskontinuität aufrechtzuerhalten.
Designflexibilität
Laser erlauben eine große Designflexibilität, da sie komplexe Muster, feine Details und unterschiedliche Geometrien problemlos umsetzen können.
Umweltfreundlichkeit
In einigen Anwendungen können Laser umweltfreundlicher sein, da sie keine zusätzlichen Verbrauchsmaterialien wie Schneidwerkzeuge oder Lösungsmittel benötigen.Diese Vorteile machen industrielle Laser zu einer attraktiven Wahl für zahlreiche Fertigungsanwendungen, von der Elektronik- und Automobilindustrie bis hin zur Medizin und vielen anderen Branchen.
Die Faserlasertechnologie hat sich innerhalb weniger Jahre von einer technischen Neuheit zu einem festen Bestandteil der Blech- und Metallbearbeitung entwickelt. Noch im Jahr 2009 war sie auf Fachveranstaltungen wie dem Deutschen Schneidkongress® kaum in der industriellen Praxis angekommen – doch bereits kurz darauf gaben erste Maschinenhersteller bekannt, entsprechende Aufträge erhalten zu haben. Seitdem hat sich der Faserlaser rasant durchgesetzt und viele etablierte Verfahren wie das CO₂- oder Plasmaschneiden in vielen Bereichen abgelöst.
Warum der Faserlaser überzeugt
Die Erfolgswelle des Faserlasers ist kein Zufall – sie beruht auf einer Kombination aus technologischem Fortschritt und überzeugenden Leistungsdaten. Während Festkörperlaser auf Halbleitertechnologie basieren, wird beim Faserlaser das Licht durch spezielle Glasfaserkabel geleitet und gebündelt. Diese Bauweise ermöglicht eine hohe Strahlqualität, Effizienz und Wartungsarmut – bei gleichzeitig deutlich geringerer Leistungsaufnahme im Vergleich zum CO₂-Laser.Vor wenigen Jahren noch als leistungsschwach abgestempelt, haben moderne Dioden- und Faserlaser diese Einschätzung längst widerlegt. Inzwischen erreichen sie Wirkungsgrade von über 30 % – manche Systeme sogar über 40 %. Diese Effizienz in Kombination mit der Möglichkeit, auch größere Distanzen ohne Qualitätseinbußen zu überbrücken, macht sie besonders interessant für die industrielle Fertigung.
Vorteile des Faserlasers im Überblick
Hoher Wirkungsgrad: Deutlich effizienter als der CO₂-Laser, was Energie spart und die Betriebskosten senkt.
Kompakte Bauweise: Die Lasereinheit ist platzsparend, robust und wartungsarm.
Vielseitige Materialbearbeitung: Dank der kürzeren Wellenlänge können auch NE-Metalle wie Kupfer und Messing präzise geschnitten werden.
Feine Schnittkanten: Der extrem schmale Schnittspalt erlaubt filigrane Konturen mit minimalem Materialverlust.
Hohe Geschwindigkeit: Faserlaser erzielen sehr hohe Vorschubgeschwindigkeiten, insbesondere bei dünneren und mittleren Materialstärken.
Flexibilität in der Strahlführung: Die Lichtleitung über Glasfaser erlaubt flexible Maschinenkonzepte und große Bearbeitungsflächen.
Technologische Herausforderungen
So überzeugend die Vorteile auch sind – ganz ohne Herausforderungen kommt der Faserlaser nicht aus. Aufgrund der intensiven Wellenlänge sind besondere Schutzmaßnahmen erforderlich, insbesondere für die Augen. Außerdem eignet sich das Verfahren weniger gut für Materialien wie Acrylglas, Holz oder bestimmte Kunststoffe. Auch beim Schneiden sehr dicker Bleche war lange Zeit eine Grenze erreicht – der enge Schnittspalt erschwerte das Ausblasen von Material.
Doch auch hier hat die Entwicklung nicht stillgestanden: Neue Techniken wie die dynamische Strahlformung, Strahloszillation oder variable Strahldurchmesser ermöglichen inzwischen auch saubere Schnitte in Materialstärken bis über 50 mm – ein Bereich, der früher dem CO₂- oder Plasmaschneiden vorbehalten war.
Fazit: Der Faserlaser setzt neue Standards
Der Siegeszug des Faserlasers ist eng verknüpft mit seiner technischen Reife und den wirtschaftlichen Vorteilen. Geringere Betriebskosten, eine hohe Zuverlässigkeit sowie die Fähigkeit, unterschiedlichste Metalle präzise zu bearbeiten, machen ihn zur bevorzugten Wahl in modernen Fertigungsbetrieben. Während anfangs vor allem dünne Bleche bearbeitet wurden, liegt der Fokus heute zunehmend auf mittleren und großen Materialstärken – und die Entwicklung ist noch längst nicht am Ende. Der Faserlaser hat sich vom technologischen Außenseiter zum neuen Industriestandard entwickelt – und wird diesen Status voraussichtlich noch lange behaupten.
Können alle Laser Metalle schneiden?
Nicht jeder Lasertyp ist für das Schneiden von Metallen geeignet. Entscheidend sind mehrere technische Faktoren – insbesondere die Ausgangsleistung des Lasers sowie dessen Wellenlänge. Für das wirtschaftliche Schneiden von Metallen ist eine ausreichende Laserleistung notwendig. Während für sehr dünne Metallfolien (< 0,1 mm) bereits rund 50 Watt genügen können, erfordern dickere Materialien wie 20 mm Stahl in der Regel Laserleistungen ab 8 kW – idealerweise sogar über 10 kW – um präzise und wirtschaftlich arbeiten zu können.
Grundsätzlich gilt: Höhere Laserleistung ermöglicht höhere Schnittgeschwindigkeiten.Mit zunehmender Leistung lassen sich auch größere Materialstärken bearbeiten.Eigenschaften des LaserstrahlsLaserstrahlung unterscheidet sich durch besondere physikalische Merkmale von konventionellen Lichtquellen
Kohärenz: Die Wellen sind in Phase, was eine gleichmäßige Ausbreitung ermöglicht.
Geringe Divergenz: Der Strahl bleibt über längere Strecken gebündelt und kann auf einen kleinen Fokusdurchmesser konzentriert werden.
Monochromasie: Das Licht besteht aus einer einzelnen Wellenlänge (spektral scharf).
Hohe Energiedichte: Durch Fokussierung entsteht lokal eine sehr hohe Leistung pro Fläche.
Diese Eigenschaften machen den Laser besonders geeignet für präzise Materialbearbeitung, z. B. Schneiden, Gravieren oder Schweißen.Laserquellen: Welche Materialien werden eingesetzt?Laserstrahlung entsteht durch angeregte laseraktive Medien. Diese lassen sich in drei Hauptgruppen einteilen:
Gase (z. B. CO₂, He-Ne, Excimer)
Festkörper (z. B. Nd:YAG, Yb-dotierte Fasern)
Halbleiter (z. B. GaAs)
Je nach verwendetem Medium variiert die Wellenlänge des erzeugten Laserlichts – und damit auch seine Eignung für bestimmte Anwendungen. Warum ist die Wellenlänge beim Schneiden relevant? Die Wellenlänge eines Lasers hat direkten Einfluss auf dessen Interaktion mit unterschiedlichen Materialien. So wird Laserlicht mit kürzeren Wellenlängen – etwa bei Faserlasern (1,06 µm) – von Metallen besser absorbiert als langwelliges Licht, wie es z. B. CO₂-Laser (10,6 µm) erzeugen. Das wirkt sich positiv auf die Schneidqualität und -geschwindigkeit aus – insbesondere bei hochreflektierenden Materialien wie Aluminium oder Kupfer.
Faserlaser: Ideal für das Schneiden von Metallen. Gute Absorption, hohe Strahlqualität, hervorragende Fokussierbarkeit. Auch bei glänzenden Oberflächen effizient einsetzbar.
CO₂-Laser: Eher für organische Materialien (z. B. Holz, Kunststoff) geeignet. Beim Metallschneiden nur bei bestimmten Anforderungen konkurrenzfähig – und oft mit Einschränkungen bei reflektierenden Metallen.
Excimer- oder UV-Laser: Eher für Mikrostrukturierung oder spezielle Anwendungen im Bereich Elektronik oder Medizintechnik relevant.Strahlführung abhängig vom Lasermedium
Die Wellenlänge bestimmt nicht nur die Materialinteraktion, sondern auch die Art der Strahlführung:
CO₂-Laser mit 10,6 µm benötigen spiegelbasierte Umlenksysteme.
Faserlaser oder
Nd:YAG-Laser mit 1,06 µm können den Strahl über flexible Lichtleitfasern transportieren – auch über größere Entfernungen.
Faserlaser sind eine spezielle Art von Laser, bei denen der aktive Laserstrahl durch eine optische Faser geleitet wird.
Aufbau von Faserlasern
Ein Faserlaser besteht aus einer aktiven Faser, die als Lasermedium dient. Diese Faser ist oft dotiert mit Ionen wie Erbium, Ytterbium oder Neodym, die für die Emission von Laserlicht verantwortlich sind.
Die Faser wird von zwei Spiegeln begrenzt, wobei einer der Spiegel teilweise durchlässig ist. Der Laserstrahl wird zwischen den Spiegeln hin- und her reflektiert und dabei durch die aktive Faser geleitet.
Eigenschaften von Faserlasern
Faserlaser zeichnen sich durch eine hohe Strahlqualität und Kohärenz aus, was zu präzisen und fokussierten Laserstrahlen führt. Sie sind oft kompakt und bieten eine hohe Energieeffizienz. Faserlaser können in verschiedenen Wellenlängenbereichen arbeiten, was ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Anwendungen erhöht.
Anwendungen von Faserlasern
Materialbearbeitung
Faserlaser werden häufig zum Schneiden, Schweißen, Markieren und Gravieren von Metallen, Kunststoffen und anderen Materialien in der industriellen Fertigung eingesetzt. Ihre Präzision und Schnelligkeit machen sie ideal für diese Anwendungen.
Medizinische Anwendungen
Faserlaser werden in der Medizin für verschiedene Anwendungen eingesetzt, einschließlich Laserchirurgie, Hautbehandlungen, Zahnheilkunde und Augenoperationen. Die Präzision der Faserlaser ermöglicht präzise Eingriffe.
Kommunikationstechnologie
Faserlaser spielen eine entscheidende Rolle in der optischen Kommunikationstechnologie. Sie werden in Glasfaserübertragungssystemen für Datenübertragung und Telekommunikation verwendet.
Wissenschaftliche Anwendungen
In der Forschung werden Faserlaser für Untersuchungen in den Bereichen Physik, Chemie und Materialwissenschaften eingesetzt. Sie ermöglichen hochpräzise Messungen und Experimente.
Verteidigung und Sicherheit
Faserlaser werden in militärischen Anwendungen für Entfernungs- und Zielmarkierung sowie in Sicherheitssystemen wie Lidar (Light Detection and Ranging) verwendet.
Laserbeschriftung und Kennzeichnung
Aufgrund ihrer Präzision und Vielseitigkeit werden Faserlaser häufig für die dauerhafte Kennzeichnung von Produkten in verschiedenen Industrien eingesetzt.
Die breite Anwendungspalette von Faserlasern in verschiedenen Branchen zeigt ihre Bedeutung als leistungsstarke und effiziente Werkzeuge für unterschiedliche Fertigungs- und Forschungsanforderungen.
Laserschneiden von Metallen ist ein fortschrittlicher Fertigungsprozess, der die präzise und effiziente Bearbeitung von Metallteilen ermöglicht. Hier ist eine detaillierte Erklärung, wie das Laserschneiden von Metallen durchgeführt wird.
1. Auswahl des geeigneten Lasertyps
Für das Laserschneiden von Metallen werden oft Faserlaser oder CO2-Laser eingesetzt. Die Wahl hängt von den spezifischen Anforderungen der Anwendung und den Eigenschaften des zu schneidenden Materials ab.
2. Vorbereitung des Materials
Das zu schneidende Metall wird auf die Bearbeitung vorbereitet. Dies kann das Reinigen der Oberfläche, das Entfernen von Oxidschichten oder das Aufbringen einer Schutzbeschichtung beinhalten.
3. Festlegung der Schneideparameter
Wichtige Schneideparameter, wie die Laserleistung, die Strahlführungsgeschwindigkeit und die Fokussierung, werden festgelegt. Diese Parameter variieren je nach Materialart und -dicke.
4. Ausrichtung und Fixierung
Das Metallstück wird auf der Schneidplattform ausgerichtet und fixiert, um sicherzustellen, dass es während des Schneidvorgangs stabil bleibt.
5. Programmierung und Ausrichtung des Laserstrahls
Das Computer-Aided Design (CAD)-Modell des zu schneidenden Teils wird in das Steuerungssystem des Lasers eingespeist. Der Laserstrahl wird entsprechend den CAD-Daten ausgerichtet.
6. Fokussierung des Laserstrahls
Der Laserstrahl wird auf die optimale Fokussierung eingestellt, um die maximale Energiekonzentration auf der Materialoberfläche zu erreichen. Dies ist entscheidend für präzise und saubere Schnitte.
7. Laserschneiden
Der Laserstrahl wird aktiviert und entlang der vorprogrammierten Kontur oder Linie über das Metall bewegt. Die hohe Energie des Laserstrahls schmilzt oder verdampft das Material entlang der Schnittlinie.Bei Faserlasern wird der Laserstrahl oft durch eine Düse mit assistierendem Gas (z. B. Stickstoff oder Sauerstoff) geführt, um den Schneidprozess zu verbessern.
8. Schneidüberwachung
Der Schneidprozess wird kontinuierlich überwacht, um sicherzustellen, dass die Schnittqualität den Anforderungen entspricht. Automatische Systeme können Anpassungen in Echtzeit vornehmen.
9. Nachbearbeitung
Nach dem Laserschneiden können Nachbearbeitungsschritte erforderlich sein, wie das Entfernen von Schmelzspuren, Reinigen der Teile oder die Anwendung von Schutzbeschichtungen.
Vorteile des Laserschneidens von Metallen
Präzision: Hohe Schnittgenauigkeit und feine Konturen.
Effizienz: Schnelle Bearbeitung und hohe Produktivität.
Vielseitigkeit: Geeignet für verschiedene Metallarten und -dicken.
Minimale Wärmeeinflüsse: Geringe Wärmeausdehnung und Verzerrung des Materials.
Automatisierung: Gut für automatisierte Fertigungsprozesse.Das Laserschneiden von Metallen ist in vielen Branchen weit verbreitet, darunter die Automobilindustrie, die Luft- und Raumfahrt, die Elektronik und die Fertigung von Metallteilen für verschiedene Anwendungen.